Pflege zu Hause

Pflegende Angehörige und Pflegebedürftigkeit in der Coronakrise: Probleme, Tipps und Anlaufstellen

 

Typische Probleme

Hier finden Sie eine Reihe, typischer Probleme, die bei der Pflege von Angehörigen und älteren Menschen auftreten können.

Da Pflegebedürftige ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben, stellt sich die Frage, welche besonderen Hygienemaßnahmen man als Angehörige/r bei der Pflege zuhause beachten sollte. Die Angst vor einer Ansteckung kann auch Unsicherheit auslösen, ob professionelle Unterstützungsangebote wie ambulante Pflegedienste weiterhin in Anspruch genommen werden sollten. Es kann auch Sorgen bereiten, dass die zu Pflegenden selbst nicht achtsam sind und Empfehlungen nicht befolgen (z.B. beim Warten in Arztpraxen keinen Abstand einhalten, mit den Fingern ins Gesicht fassen etc.).

Pflegende Angehörige haben nicht nur die Sorge um ihre eigene Gesundheit, sondern auch, was eine Erkrankung ihrerseits für ihren pflegebedürftigen Angehörigen bedeuten würde. So stellt sich pflegenden Angehörigen die Frage, unter welchen Umständen sie die Pflege ihres Angehörigen aufrechterhalten können. Falls dies nicht möglich ist, wer kann die Pflege alternativ übernehmen? Und wie käme die/der Pflegebedürftige mit einer solchen alternativen Pflegeperson zurecht?

Durch das umfangreiche Kontaktverbot fällt für viele pflegende Angehörige die wertvolle Hilfe durch Familienmitglieder, Freundinnen und Freunde, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und die Unterstützung professioneller Hilfe wie Tagespflege, Kurzzeitpflege in Pflegeheimen etc. teilweise oder völlig weg. Dies stellt pflegende Angehörige vor schwierige organisatorische Herausforderungen, z.B. die gleichzeitige Betreuung Pflegebedürftiger und der eigenen Kinder, oder der Organisation des Einkaufens und der Beschaffung von Medikamenten.

Auch wenn diese Maßnahmen der Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner sowie der Pflegekräfte dienen, bedeuten sie für viele Angehörige eine schwere Zeit. Dies kann sowohl bei den Bewohnerinnen und Bewohnern als auch den Angehörigen Traurigkeit, Einsamkeit und Sorge auslösen. Auch weitere Sicherheitsmaßnahmen der Pflegeheime wie Ausgangsperren, Ausfall von Veranstaltungen und Gruppenangeboten sowie Schließung von Nachmittagscafes führen dazu, dass Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime noch weniger soziale Kontakte haben, mehr Zeit allein verbringen und dadurch vermehrt Langeweile und Einsamkeit erleben.

Zu den ohnehin vielen Aufgaben und hohen Belastungen des Pflegealltags kommen zusätzliche Sorgen und Ängste. Zudem fallen durch das Kontaktverbot wertvolle ausgleichende Aktivitäten wie Chor, Angehörigen- oder Sportgruppen weg. Darüber hinaus erschwert der Wegfall von bisherigen Unterstützungsmöglichkeiten, sich Zeit für sich zu nehmen und wieder Kraft zu tanken.

Weniger Bewegung im Freien, fehlendes Tageslicht, insgesamt weniger Aktivität sowie Sorgen und krankheitsbezogene Ängste können das Ein- und Durchschlafen empfindsam stören.

Bei mangelnder Bewegung bauen die Muskeln immer weiter ab, die Gangsicherheit verschlechtert sich und das Sturzrisiko steigt. Ausreichende Bewegung ist dagegen nicht nur für die Gangsicherheit, sondern auch für das Herz-Kreislaufsystem und das psychische Wohlbefinden von großer Bedeutung.

 

Viele pflegenden Angehörige leben mit ihrem pflegebedürftigen Familienmitglied in einem Haushalt. Aufgrund der derzeitigen Kontaktsperre und der Schließung von Tagesbetreuungen fallen wichtige soziale Kontakte außerhalb der eigenen vier Wände weg. Reibereien und Konflikte können zunehmen, wenn die Möglichkeit sich aus dem Weg zu gehen oder auf andere Gedanken zu kommen fehlt (z.B. Chor, gemeinsames Wandern, Betreuungs- oder Angehörigengruppe, Seniorennachmittage). Zusätzlich kann das Nicht-Ernstnehmen des Erkrankungsrisikos entweder auf Seiten der/des Gepflegten oder der Pflegeperson sowie unvernünftiges Verhalten (nicht-Einhalten der Regeln, Erhöhen des Ansteckungsrisikos) zu familiären Konflikten führen. Belastende Gedanken und Gefühle können sich aufschaukeln und in Streit und Aggressionen gipfeln.

 

Für Erkrankte, die bereits im Pflegeheim leben, fallen wichtige persönliche Kontakte von Familienangehörigen aufgrund des Besuchsverbots weg. Dies kann zu vermehrter Einsamkeit führen. Auch haben pflegende Angehörige teilweise zusätzliche Betreuungsaufgaben wie Spaziergänge oder gemeinsames Singen mitgestaltet, was nun im Alltag von beiden Seiten schmerzlich vermisst wird. In der Häuslichkeit ändert sich für die gepflegte Person vielleicht weniger – die Nachrichten über den Corona-Virus werden jedoch meist nicht verstanden und Einschränkungen des öffentlichen Lebens nicht wahrgenommen. So könnte es auch zu mangelnder Vorsicht und fehlendem Verständnis für die Ernsthaftigkeit der Pandemie kommen. Empfohlene Vorsichtsmaßnahmen werden nicht beachtet, nicht verstanden oder als übertrieben wahrgenommen. Wie verhalte ich mich, wenn die gepflegte Person einen starken Bewegungsdrang hat? Wie reagiert mein Angehöriger darauf, wenn wir nun mit Mundschutz einkaufen gehen sollen oder Mitarbeiter des Pflegedienstes mit Mundschutz hereinkommen. Auch wenn die Nachrichten nicht mehr vollständig erfasst werden, können diese dennoch Unruhe und Ängste bei Menschen mit Demenz auslösen.

Tipps zum Umgang mit Problemen

Hier finden Sie einige Tipps sowie konkrete Anleitungen zum Umgang mit Problemen, die bei der Pflege von Angehörigen auftreten können.

Akzeptanz ermöglicht es uns, all das, was gerade ist, wahrzunehmen und anzunehmen einschließlich unserer eigenen Reaktionen darauf wie z. B. Ängste, Sorgen und Einsamkeit. All diese Gefühle sind vollkommen nachvollziehbar, haben ihre Daseinsberechtigung und helfen uns dabei, diese Krisensituation zu verarbeiten. Ein Hadern mit den Gefühlen ist zermürbend und Versuche, die Gefühle ganz beiseite zu schieben, gelingen meist nicht. Im Gegenteil, es kostet sogar mehr Kraft. Versuchen Sie daher, Ihren Gefühlen Raum zu geben. Was Ihnen dabei helfen kann, ist ein „achtsames“ Wahrnehmen des Hier und Jetzt mit allen Sinneswahrnehmungen. Weiterhin hilft achtsam zu sein dabei, wertvolle Momente sowie auch die kleinen, schönen Erfahrungen im Alltag bewusst wahrzunehmen.

 

Übungen zu Akzeptanz und Achtsamkeit

Im Folgenden finden Sie einige Übungen, die Sie dabei unterstützen achtsam und akzeptierend mit ihren eigenen Gefühlen umzugehen sowie präsent den Augenblick zu erleben.

  • Achtsames Atmen: Nehmen Sie eine bequeme Sitzposition ein und schließen Sie, wenn Sie möchten, Ihre Augen. Richten Sie nun Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung und beobachten Sie, wie der Atem in Ihren Körper hinströmt und wieder hinausströmt. Beobachten Sie, wie der Atem den Körper bewegt und wo sich der Atem ausbreitet. Wenn Gedanken oder Gefühle aufkommen, nehmen Sie diese nur wahr und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder sanft auf den Atem zurück. Spüren Sie Ihre Atmung für einige Atemzüge.
  • Achtsames Gehen: Laufen Sie in ruhigem Tempo und mit geöffneten Augen ein paar Schritte im Raum. Lenken Sie dabei Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf die Tätigkeit des Gehens. Nehmen Sie den Kontakt Ihrer Füße zum Boden und die Empfindungen in den Füßen wahr. Versuchen Sie, auftretende Gedanken und Gefühle wahrzunehmen und wie Wolken vorüberziehen zu lassen. Richten Sie dann Ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Gehen und Ihre Körperempfindungen.
  • Achtsames Hören: Schließen Sie Ihre Augen und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Geräusche, die Sie wahrnehmen z.B. auf dem Balkon, im Zimmer. Beobachten Sie das Kommen und Gehen von Gedanken und Gefühlen, lassen Sie diese wie Wolken am Himmel weiterziehen. Lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder sanft zu den Geräuschen zurück.
  • Achtsames Riechen: Sie können beim Kochen, Essen oder im Garten bewusst Ihre Aufmerksamkeit auf Gerüche lenken. Wenn Sie mögen schließen Sie Ihre Augen hierbei und nehmen Sie für einige Atemzüge bewusst wahr, was Sie riechen. Nehmen Sie aufkommende Gedanken oder Gefühle wahr, werten Sie diese nicht und lassen Sie diese wieder ziehen. Kehren Sie bewusst zu den Gerüchen zurück.
  • Achtsames Sehen: Sie können für einige Minuten einen achtsamen Blick auf Ihre Umgebung werfen, z.B. aus dem Fenster oder auf Ihr Zimmer. Nehmen Sie wahr, was Sie außen durch Ihre Augen wahrnehmen können, ohne dies zu bewerten. Versuchen Sie sich darauf einzulassen, was im Augenblick da ist. Sollten unangenehme Gedanken oder Gefühle aufkommen, nehmen Sie diese wahr und versuchen Sie, diese weiterziehen zu lassen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder sanft auf Ihre Umgebung.
  • Achtsamkeit im Alltag: Achtsamkeit kann mehrmals am Tag geübt werden, in dem Tätigkeiten achtsam durchgeführt werden z.B. achtsames Zähneputzen, achtsames Bügeln oder achtsames Duschen. Konzentrieren Sie sich dabei auf die Tätigkeit und die Empfindungen, die dabei auftreten. Treten störende Gedanken oder Gefühle auf, nehmen Sie diese wahr und versuchen Sie diese ziehen zu lassen. Kehren Sie bewusst mit Ihrer Aufmerksamkeit zur Tätigkeit zurück.

Audio-Übungen und Links

  • Krankenkassen bieten kostenlose Apps mit Audio-Dateien zu Achtsamkeitsübungen an
    • B. “AOK Lebe Balance App”, diese ist auch für nicht AOK-Versicherte kostenlos verfügbar
    • für Barmer-Versicherte 12 Monate kostenlos: 7 Mind, Meditation & Achtsamkeit
  • Der AOK Familien-Coach Depression beinhaltet eine kurze Einführung zu den Themen Achtsamkeit und Selbstmitgefühl sowie kurze Achtsamkeitsübungen als Audio-Dateien, welche auch für nicht AOK-Versicherte kostenlos zur Verfügung stehen. Diese sind unter folgende Links abrufbar: https://depression.aok.de/selbstfuersorge/achtsamkeit/was-ist-achtsamkeit/

https://depression.aok.de/selbstfuersorge/selbstmitgefuehl/selbstmitgefuehl-bei-stress/

  • Die AOK Rheinland/Hamburg stellt auf der Plattform youtube kostenlos Audio-Dateien zu Achtsamkeitsübungen wie Atemübungen zur Verfügung. Diese sind unter folgenden Link abrufbar:

https://www.youtube.com/playlist?list=PLOlUWgpArj5b4C2j75dDxMichgx4tEJ1I

Radikale Akzeptanz bedeutet, etwas, das nicht veränderbar ist, anzunehmen und das Beste daraus zu machen. Das bedeutet, die aktuellen Einschränkungen (z.B. den pflegebedürftigen Verwandten nicht besuchen zu können) hinzunehmen, anstatt damit zu hadern. Gleichzeitig ist es wichtig, das Beste aus der aktuellen Situation zu machen, um diese Zeit möglichst gut zu überbrücken (z.B. Telefonate mit dem Angehörigen führen, Päckchen schicken). Eine annehmende Haltung kann dabei helfen, eine solche Krisensituation, gut zu überstehen. Im Folgenden finden Sie eine Sammlung von Ideen und Möglichkeiten, um mit den konkreten Problemen, die pflegende Angehörige in der aktuellen Situation häufig erleben, umzugehen.

Ganz besonders in der aktuell herausfordernden Situation sollten Sie auf Hilfe von anderen wie Familienangehörigen, Freundinnen/Freunden, Bekannten oder Nachbarinnen/Nachbarn zurückgreifen. Dies gilt besonders für Aktivitäten, bei denen Sie potenziell mit vielen Menschen in Kontakt kommen können und ein Ansteckungsrisiko besteht (z.B. Einkaufen). Denn aktuell ist es vernünftig, möglichst zuhause zu bleiben und einen besonnenen Umgang mit dem eigenen Erkrankungsrisiko zu zeigen. Möglichkeiten der Entlastung:

  • In vielen Städten haben sich Nachbarschaftshilfen entwickelt. Informationen finden Sie hierzu im Internet, über Informationsblätter oder in lokalen Zeitungen. Eine bundesweite Aktion ist beispielsweise „Wir gegen Corona“ (https://www.wirgegencorona.com/ oder kostenloser Telefonservice: 0800 08 200 20).
  • Die Solidarität untereinander ist aktuell sehr hoch. Äußern Sie ihren Hilfebedarf in ihrer Familie aber auch gegenüber Bekannten oder Nachbarn. Auch Menschen, die Sie bisher nicht um Hilfe gefragt haben, zeigen jetzt möglicherweise eine hohe Bereitschaft zu helfen. In vielen Regionen werden gerade ehrenamtliche Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen, informieren Sie sich direkt an ihrem Wohnort.
  • Entlastung schaffen auch Lieferservices beispielsweise durch Apotheken oder Mahlzeitendienste (z. B. Lieferservice von Supermärkten und Einzelhandel), Getränkelieferanten oder Essen auf Rädern.
  • Um sich Wege zu sparen, können Sie auch mit Ihrer Ärztin/Ihrem Arzt auf Telefon- oder Videosprechstunden ausweichen, oder wenn nötig ärztliche Hausbesuche in Anspruch nehmen. Ihre Ärtztin/Ihr Arzt kann Ihnen auch Medikamentenrezepte per Post zusenden.
  • Sind Sie auf Pflegedienste angewiesen, sollten sie diese wenn möglich auch weiterhin nutzen. Achten Sie dabei auf die Einhaltung der Standards zur Hygiene durch die Pflege- und Betreuungskraft.

Überlegen Sie konkret und schreiben Sie sich am besten auf, welche Hilfe Sie brauchen:

  • Wann und für was brauche ich Hilfe?
  • Wen kann ich um Hilfe bitten?
  • Wie kann ich um Hilfe bitten? Wie könnte ich das gut und für mich passend formulieren?
  • Bleiben Sie geduldig, wenn die Hilfe manchmal etwas dauert und es Zeit braucht bis die Hilfe kommt oder auch Helfer diese erst einmal organisieren müssen.
  • Händewaschen: Waschen Sie sich und Ihren Angehörigen regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife (mind. 20 Sekunden) unter fließendem Wasser mehrmals am Tag aber insbesondere vor und nach dem Kontakt mit Angehörigen.
  • Hust- und Niesetiquette: Halten Sie beim Husten und Niesen Abstand zu Angehörigen und drehen Sie sich weg. Niesen Sie nur in die Armbeuge oder in ein Taschentuch. Entsorgen Sie das Taschentuch in einem Mülleimer und waschen Sie danach die Hände.
  • Hände aus dem Gesicht: Vermeiden Sie, sich und Angehörigen ins Gesicht zu fassen. Falls dies aber notwendig ist, waschen Sie Ihre Hände bevor Sie sich oder Angehörigen ins Gesicht fassen.
  • Lüften: Lüften Sie regelmäßig alle Räume der Wohnung.
  • Wunden schützen: Decken Sie Wunden mit einem Pflaster oder Verband ab.

Besonders bei körpernahen Tätigkeiten wie der Körperpflege oder dem Positionswechsel können Sie zum Schutz von Angehörigen einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Auch selbst genähte Mund-Nasenmasken sind hierfür hilfreich. Zusätzlich können Händedesinfektion und die Verwendung von Handschuhen einen weiteren Schutz bieten. Sollten Sie selbst Symptome einer Atemwegserkrankung haben, pausieren Sie die Pflege sofort zum Schutz Ihres Angehörigen. Falls weitere Personen Kontakt zu Ihren pflegebedürftigen Angehörigen haben, beispielsweise ein ambulanter Pflegedienst, achten Sie darauf, dass auch dieser die Hygienemaßnahmen einhält. Falls notwendig, weisen Sie auf die Hygienemaßnahmen hin und fordern Sie deren Umsetzung ein.

Link zur Hygieneregeln: https://www.infektionsschutz.de/coronavirus/schutz-durch-hygiene.html

Um trotz Besuchsverboten mit Angehörigen in Kontakt zu bleiben, rufen Sie regelmäßig mithilfe von Telefon, Handy oder Tablet im Heim an. Falls möglich nutzen Sie auch Videotelefonie (z.B. über Skype oder WhatsApp) für den Austausch mit Angehörigen. Bei Bedarf bitten Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Pflegeheims um Unterstützung bei der technischen Umsetzung. Inzwischen gibt es auch einige Senioren-Tablets (z.B. von Media4Care), die durch einfachere Programme die Handhabung erleichtern und neben einer einfachen Videotelefonie auch Spiele zum Zeitvertreib anbieten.

Zudem können Sie auch Sprachnachrichten aufnehmen und an Ihre Angehörigen senden. Auch hierfür können Sie Ihr Handy mit entsprechenden Apps (z.B. WhatsApp) nutzen oder auch klassischere Varianten wie Audio-Kassetten verwenden. Aber auch mit Hilfe von E-Mails, Postkarten und Briefen, die beispielsweise mit Fotos oder gemalten Bildern von Enkeln bestückt sind, können Sie Kontakt halten. Sie können bei der Leitung der jeweiligen Pflegeeinrichtung die genauen Vorgaben und eventuelle Besuchsrechte erfragen.

Die Internetseite des BIVA Pflegeschutzbunds gibt einen Überblick über die Regelungen der einzelnen Bundesländer: https://www.biva.de/besuchseinschraenkungen-in-alten-und-pflegeheimen-wegen-corona/.

Aufgrund von Besuchsbeschränkungen und -verboten sind Kontakte über Telefon, E-Mail und Videotelefonie für Angehörige zurzeit sehr wichtig und eine willkommene Ablenkung. Sofern es erlaubt ist, können Angehörige auch mit anderen Pflegeheimbewohnerinnen und Bewohnern Gesellschaftsspiele spielen, um so auch weiterhin sozialen Kontakt zu halten.

Sie können Angehörigen auch ein Päckchen schicken und so zeigten, dass Sie an sie oder ihn denken. Überlegen Sie sich hierfür, worüber sich Ihre Angehörigen freuen würden.

  • Sachen zum Genießen wie selbstgebackene Kekse, den Lieblingstee
  • Selbstgebasteltes oder -gemaltes z.B. von Enkelkindern
  • Zeitschriften, Büchern oder Tageszeitungen zum Lesen
  • Rätsel-Hefte
  • Fotoalben zum Durchblättern und Schwelgen in Erinnerungen
  • Hörbücher
  • Musik: Zusammenstellung der Lieblingsmusik oder Musik, die mit Kindheit, Jugend oder besonderen Lebensereignissen verbunden ist, kann besonders erfreuen.
  • Tageskalender mit Sprüchen oder Bildern, an denen sich Angehörige jeden Tag erfreuen können
  • Puzzle, z.B. können Sie als Fotopuzzle der Familie drucken lassen

Bei einer Erkrankung mit dem Coronavirus müssen Sie für 14 Tage in Quarantäne, damit Sie weitere Personen wie auch Angehörigen nicht anstecken. Sollten Sie schwerwiegende Symptome bekommen, kann auch eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich sein. Daher müssen Angehörige dann unweigerlich durch andere Personen versorgt werden, weswegen es sinnvoll ist, sich im Vorfeld Gedanken zu machen, wer die Betreuung und Pflege von Angehörigen übernehmen kann. Falls möglich sprechen Sie mit Ihrer Familie oder Freunden über Ihre Sorgen und überlegen Sie gemeinsam, ob eine Person, Freundin/ Freund oder Nachbarinnen und Nachbarn vorübergehend die Pflege übernehmen können. Sie können auch bei Ihrer Pflegekasse oder dem örtlichen Pflegestützpunkt fragen, welche Einrichtungen in Ihrer Umgebung eine Notbetreuung anbieten. Ihre Pflegekasse kann Ihnen auch Fragen zu finanziellen und Unterstützungsmöglichkeiten beantworten. Sollten Sie in Quarantäne müssen, kann es sinnvoll sein, dass sie diese Zeit an einem anderen Ort verbringen, damit Ihre Angehörigen in gewohnter Umgebung bleiben können.

Für die Person, welche die Pflege zeitweise übernimmt, kann ein Notfallplan hilfreich sein. Notieren Sie daher vorab wichtige Informationen wie Medikamenteneinnahme, Kontaktdaten der Hausärztin/des -arztes. Aber auch Informationen zu Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen (z.B. bezüglich des Essens), oder Einschränkungen Ihres Angehörigen, können für die Ersatzbetreuung hilfreich sein.

Sie leisten täglich als pflegende Angehörige enorm viel und die aktuelle Situation bringt noch mehr Herausforderungen mit sich. Umso wichtiger ist es, dass Sie auch auf Ihr eigenes Wohlbefinden und Ihre Gesundheit achten und sich Möglichkeiten zum Ausruhen und Kraft tanken schaffen. Denn Ihre eigene Gesundheit ist die Voraussetzung dafür, dass Sie Ihre Angehörigen auch weiterhin pflegen können.

  • Versuchen Sie möglichst ausreichend zu schlafen, gesund zu essen, ausreichend zu trinken und sich regelmäßig zu bewegen.
  • Nutzen Sie Ruhezeiten von Angehörigen nicht für Hausarbeiten, sondern um sich selbst auszuruhen oder Dinge zu tun, die Ihnen Freude bereiten. Versuchen Sie soweit möglich Angehörige in Hausarbeiten einzubinden.
  • Machen Sie etwas, was Ihnen Freude bereitet, beispielsweise…
    • Lieblingsmusik hören; stellen sie sich z.B. Ihre Lieblingsmusik und genießen sie das Musikhören.
    • Mit Familie, Freundinnen, Freunden und Bekannten telefonieren. Wichtig ist es, dass Sie mit jemandem auch über Ihre Sorgen und Gedanken sprechen, aber auch mal wieder mit jemandem gemeinsam lachen können.
    • Gespräche sind auch vom Balkon aus oder über den Hausflur möglich, wenn Sie den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern einhalten.
    • Ein gutes Buch, eine Tageszeitung oder Zeitschriften lesen.
    • Den Lieblingstee oder Kaffee bewusst genießen.
    • Entspannungs- oder Achtsamkeitsübungen machen.
    • Radio und Hörspiele hören oder Fernsehen (z.B. Lieblingsfilme).
    • Auch alleine kann Tanzen (auch Sitztanz) mit ihrer Lieblingsmusik Freude machen.
    • Etwas basteln, malen oder Handarbeiten machen (z.B. Stricken oder Nähen).
    • Kräuter oder Blumen auf dem Balkon oder in den Garten pflanzen (Baumärkte liefern aktuell meist ohne Versandkosten).
    • Sportliche Übungen machen z.B. Gymnastikübungen, sich dehnen und strecken (Tipps gibt es auch im Internet z.B. unter https://www.aelter-werden-in-balance.de/online-bewegungsangebote/aktiv-programm-fuer-jeden-tag/).
  • Überlegen Sie auch, welche angenehmen Aktivitäten Sie gemeinsam mit Angehörigen unternehmen können, beispielsweise…
    • In der Umgebung Spazieren gehen, dabei können kleine Achtsamkeitsübungen eingebaut werden (z.B. Spazieren mit allen Sinnen: Was höre ich? Was rieche ich? Was sehe ich? Was spüre ich auf der Haut?).
    • Kreuzworträtsel oder andere Rätsel lösen.
    • Musizieren oder singen (z.B. alte Volkslieder).
    • Gesellschaftsspiele spielen.
    • Falls möglich in schönen gemeinsamen Erinnerungen schwelgen z.B. alte Alben durchblättern und Fotos oder andere Erinnerungsgegenstände ansehen.

In einem ersten Schritt können Sie Ideen zu Ihren persönlichen Stärkenbereichen sammeln. Zentral sind Dinge, die im positiven Sinne zu Ihrem Leben gehören und Ihnen Zufriedenheit geben und/oder eine positive Stimmung hervorrufen. Überlegen Sie (trotz möglicher Widrigkeiten) Folgendes: Was tut mir gut? Was kann ich gut? Was mache ich gern? Was ist mir wichtig?

  • In einem zweiten Schritt können Sie überlegen, wie Sie in der Vergangenheit mit Herausforderungen und Krisen umgegangen sind. Wie konnten Sie Ihre Stärkenbereiche erhalten bzw. weiterentwickeln?
  • Überlegen Sie in einem dritten Schritt, wie Sie die gefundenen Strategien in der aktuellen Corona-Krise im Alltag nutzen können.

Der aktuelle Rückzug und die Entschleunigung können dazu führen, dass man auch kleine, positive Dinge im Leben und Alltag bewusster wahrnimmt. Zudem kann es einem deutlicher werden, was einem wirklich wichtig ist und wofür man dankbar ist. Erinnerungen an Krisenzeiten können auch helfen, Stärkenbereiche offenzulegen, z.B. wie man in der Vergangenheit erfolgreich mit Entbehrungen sowie Ängsten und Sorgen umgegangen ist.

 

Tageslicht und frische Lust sind wichtig für einen erholsamen Schlaf in der Nacht. Daher können ein kleiner Abendspaziergang oder einige tiefe Atemzüge auf dem Balkon schlaffördernd sein. Als Schlummertrunk haben sich eine Tasse warme Milch mit Honig oder auch ein Lavendeltee bewährt. Vermeiden Sie möglicherweise aufregende/belastende Filme oder Bücher am Abend (z.B. Krimis). Zudem können zu spätes Essen, Alkohol, bestimmte Teesorten und Kaffee den Schlaf beeinträchtigen

Das Bedürfnis, die aktuellen Nachrichten mitzubekommen, ist momentan groß. Es ist aber ausreichend, Nachrichten nur einmal am Tag anzuschauen und hierfür eine seriöse Quelle zu nutzen. Schauen Sie möglichst nicht kurz vor dem Schlafengehen Nachrichten. Begrenzen Sie auch Ihre Smartphone Benutzung und versuchen Sie auch hier feste Zeiten festzulegen. Auch das Smartphone sollte vor dem zu Bett gehen nicht benutzt werden. So können Ängste reduziert werden, was für einen erholsamen Schlaf wichtig ist.

Manche Menschen fühlen sich unsicher bei der Nutzung von Internet und digitalen Medien – informieren Sie sich. Sie können bei Ihrer Familie und Ihren Angehörigen um Hilfe bitten. Auch wenn Sie diese momentan nicht besuchen können, lassen sich viele Fragen telefonisch klären. Zudem bieten viele Seniorenbüros Rat und Hilfe an – auch telefonisch – bei Fragen um die Nutzung von Technik und digitalen Medien. Auf https://www.digital-kompass.de/ https://www.digital-kompass.dekönnen Sie sich informieren. Dort sind digitale Sprechstunden verfügbar und Anleitungen zur sicheren Nutzung von Internet und digitalen Medien.

Spazieren gehen

  • Gehen Sie, sofern Ihnen dies körperlich möglich ist und es die aktuellen Ausgeh- und Kontaktregelungen zulassen, täglich an der frischen Luft spazieren!
  • Achten Sie darauf, dass Sie zu anderen Personen Abstand halten (mindestens 1,5 Meter). Unterschiedliche Wegstrecken können möglichweisen für Abwechslung sorgen. Denken Sie daran, dass Sie unmittelbar nachdem Sie wieder in Ihrer Wohnung sind, Ihre Hände mindestens 20 bis 30 Sekunden mit Seife gründlich waschen.

Bewegung innerhalb der Wohnung

In Zeiten mit Ausgeheinschränkungen und -verboten kann körperliche Bewegung auf die eigene Wohnung oder das eigene Haus beschränkt sein. Im Folgenden finden Sie als Anregung einige Broschüren mit Übungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die von älteren Menschen auch zuhause gut durchführbar sind. Bis auf das Teilnehmerbuch zum Life-Konzept können Sie alle Broschüren kostenlos von der Internetseite der „Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung“ herunterladen und ausdrucken:

Falls Sie für sich selbst körperlich anspruchsvollere Sportangebote suchen, finden Sie unter sport@home zahlreiche Angebote. So bieten z.B. lokale Sportvereine unter diesem Schlagwort tägliche Anleitungen an (z.B.  https://fit-koeln.de/)]. Es werden auch Sportübungen im Fernsehen (BR) wie z.B. Tele-Gym: aktiv & beweglich mit 60+ (https://www.fernsehserien.de/tele-gym/sendetermine/brI angeboten.

Was ist zu beachten?

Bewegung ist gesund! Sorgen Sie jedoch immer für eine ausreichende Sicherheit beim Üben oder besprechen entsprechende Maßnahmen mit der von Ihnen gepflegten oder betreuten Person (z.B. rutschfestes Schuhwerk, Festhaltemöglichkeit). Sofern Sie sich unentschlossen oder unsicher hinsichtlich des Trainings fühlen, wenden Sie sich bitte an Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt, um sich zu einem passenden Training beraten zu lassen. Dies gilt insbesondere für Trainingsformen, bei denen zusätzlich zu Kraft und Balance auch Ausdauer trainiert werden soll. Gleiches gilt auch, wenn Probleme mit den Füßen (z.B. Schmerzen, Taubheitsgefühle, Kribbeln, Hühneraugen) oder eine Herz-Kreislauferkrankung vorliegen.

Bei folgenden Symptomen sollten Sie Ihr Training abbrechen:

  • Bei deutlich ansteigenden Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Starke Kurzatmigkeit
  • Schmerzen in der Brust
  • Schwindel
  • Sonstige Symptome, die Ihnen Sorgen bereiten

Muskelkater (meist 1-2 Tage nach dem Training) ist zwar nicht angenehm, bei Trainingsbeginn oder sehr häufigen Wiederholungen einer Übung aber normal.

Es ist hilfreich, wenn Sie bei Konflikten ruhig bleiben und nicht laut werden. Verwenden Sie „Ich-Sätze“ und sprechen Sie über konkrete Lösungen des Problems. Berücksichtigen Sie dabei auch die Gefühle Ihres Gegenübers. Gut ist es auch, klare Zeiten zu vereinbaren, in denen jeder in Ruhe für sich sein kann. Zeitweise Distanz ist wichtig und kann die Situation entspannen. Hilfreich ist auch, den Blick wieder bewusst auf das Positive zu lenken. Versuchen Sie beispielsweise die Aspekte wahrzunehmen, die Sie beide gut miteinander im Zusammenleben stärken und miteinander teilen können.

Angesichts der täglichen Pflegebelastung und der zusätzlich angespannten Situation ist es normal und verständlich, wenn auch starke unangenehme Gefühle wie Wut oder Traurigkeit aufkommen beispielsweise durch Konflikte oder belastende Momente. Damit man nicht die Kontrolle über aufkommende Gefühle verliert, kann es helfen, die Gefühle für sich zunächst zu benennen. Dies kann schon einen ersten Abstand zum Gefühl schaffen. Machen Sie sich bewusst, dass Sie die Kontrolle über Ihre Gefühle haben und nicht die Gefühle über Sie. Sie können entscheiden, wie Sie reagieren! Um Gefühle „abkühlen“ zu lassen, können ganz unterschiedliche Strategien hilfreich sein. Einige pflegende Angehörige empfinden je nach Intensität des Gefühls beispielsweise als hilfreich:

  • Den Raum zu verlassen, um Abstand zur/zum Angehörigen und der Situation zu bekommen
  • Einen Ball oder Knete mit den Händen zu kneten
  • Sich körperlich zu betätigen z.B. auf einem Trampolin/oder auf der Stelle hüpfen, Spazieren gehen, Gartenarbeit (wenn möglich)
  • kaltes Wasser über Ihr Gesicht laufen lassen
  • an etwas Scharfen (z.B. japanisches Heilöl oder Meerrettich) riechen oder etwas Scharfes wie eine Chilischote essen
  • Die Aufmerksamkeit auf den eigenen Atem zu lenken und diesen für einige Minuten zu beobachten

Auch wenn man alleine wohnt, können die eigenen vier Wände momentan sehr eng werden. Sollten negative Gefühle und Gedanken zu viel werden, dann werden Sie aktiv: Gehen Sie spazieren oder rufen Sie eine nahestehende Person an und erzählen Sie dieser von Ihren Themen oder Sorgen des Alltags. Meist tut es sehr gut, wenn man einer/einem Vertrauten von Themen oder Sorgen des Alltags erzählt. Vielleicht schreiben Sie einen Brief oder eine längere E-Mail an Freunde und Verwandte. Wichtig ist auch: Beschäftigen Sie sich möglichst nur einmal am Tag mit dem Thema Corona und lenken Sie Ihre Gedanken und Aktivitäten auf Ihnen wichtige und auch angenehme Dinge.

Um einer weiteren Verunsicherung der Erkrankten vorzubeugen ist es wichtig, im Alltag so viel wie möglich „wie immer“ ablaufen zu lassen – dazu gehören feste Essenszeiten, Spaziergänge und Ruhephasen. Erklären Sie Veränderungen in einfacher Sprache: z.B. „Die Schwester kommt mit Mundschutz, weil derzeit viele Menschen erkältet sind und sie uns nicht anstecken möchte“. Auf der Seite der Deutschen Alzheimergesellschaft: https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/presse/aktuelles-zur-corona-krise/haeufige-fragen-und-antworten-zu-corona-und-demenz.html sind viele häufig gestellte Fragen beantwortet. U.a.: Was kann ich tun, wenn sich die Erkrankten nicht an Ausgangsbeschränkungen halten? Muss ich mit juristischen Folgen rechnen?

Weitere hilfreiche Tipps finden Sie ebenso auf der Seite der Alzheimergesellschaft Baden-Württemberg: https://www.alzheimer-bw.de/demenz-mehr-erfahren/aus-der-beratung/

Dies ist angezeigt, wenn man den Eindruck hat von den eigenen Ängsten, Sorgen oder negativer Stimmung überflutet zu werden und diese mit den zur Verfügung stehenden Mitteln nicht gut in den Griff bekommt. Aktuell gibt es die Möglichkeit, Psychotherapiegespräche oder Krisengespräche auch per Telefon- oder Videokontakt in Anspruch zu nehmen. Im Internet unter Arztsuche, über die Kassenärztliche Vereinigung des jeweiligen Bundeslandes, Ihre Hausärztin/Ihren Hausarzt oder über Ihre Krankenkasse erhalten Sie Listen von niedergelassenen Psychotherapeutinnen und -therapeuten. In den größeren Universitätsstädten gibt es häufig auch psychotherapeutische Hochschulambulanzen, die ebenfalls Psychotherapie anbieten (https://www.unith.de/institute/). Zwar sind die Wartezeiten auf eine Psychotherapie manchmal recht lang, in der jetzigen Situation bieten viele Therapeutinnen, Therapeuten und Hochschulambulanzen jedoch auch vermehrt und kurzfristig Krisengespräche oder Kurzzeittherapien an.

Wann sollte ich weitere Hilfe wie z. B. eine Psychotherapie oder auch einen Klinikaufenthalt in Anspruch nehmen?

  • Bei psychischen Probleme wie z.B. anhaltende Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Angst und Panik
  • Bei lebensmüden Gedanken/Suizidalität
  • Bei Verschlimmerung/ Zunahme bekannter Symptome (z.B. Entwicklung schwerer depressiver Symptomatik)
  • Bei anhaltenden starken Konflikten
  • Bei häusliche Gewalt

Hilfreiche Links:

Was sollte ich als pflegende Angehörige zum Schutz vor dem Corona-Virus beachten?

Zahlreiche Tipps zum Thema hat die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege zusammengestellt.

https://www.pflege-praevention.de/corona-schutz-angehoerige/?utm_source=ZQP+Newsletter&utm_campaign=82daad4a02-EMAIL_CAMPAIGN_2020_04_02_06_33&utm_medium=email&utm_term=0_08b9f0520e-82daad4a02-141116213

Autorin: Gabriele Wilz

Wo finde ich weitere aktuelle Informationen zum Corona-Virus?

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung bietet hier aktuelle Informationen. https://www.116117.de/de/coronavirus.php

Wo finde ich Informationen zum Corona-Virus in anderen Sprachen?

u.a. in English/Englisch, Türkçe/Türkisch, Polski/Polnisch, Français/Französisch, Italiano/Italienisch, ελληνικά/Griechisch, Hrvatski/Kroatisch, Română / Rumänisch, Български/Bulgarisch, فارسی/ دری /Farsi/Dari, 中文语言/Chinesisch, عربي/Arabisch: https://www.integrationsbeauftragte.de/ib-de/amt-und-person/informationen-zum-coronavirus

An wen kann ich mich in einer psychischen Krisensituation wenden?

Sollten Sie oder Ihr pflegebedürftiger Angehöriger konkret an Selbstmord denken, zögern Sie nicht den psychiatrischen Notdienst oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst (Tel.: 116 117), den Rettungsdienst (Tel. 112) oder die Polizei zu kontaktieren!

Auch über die Telefonseelsorge [www.telefonseelsorge.de] ist eine anonyme, kostenlose Beratung in Krisensituationen möglich – rund um die Uhr (bundesweit rund um die Uhr Tel: 0800/111 0 111, 0800/111 0 222 oder 116 123) – alternativ auch per Mail oder Chat.

Wo erhalte ich Unterstützung bei der Organisation der Pflege meines Angehörigen?

Telefonische Pflegeberatung

  • Telefonnummer von lokalen Beratungsstellen finden Sie unter: https://www.zqp.de/beratung-pflege/
  • Für Privatversicherte: www.pflegeberatung.de (compass private Pflegeberatung): 0800 – 101 88 00, Mo-Fr 8-19 Uhr, Sa 10-16 Uhr
Wo erhalte ich Informationen zum Thema Demenz?

Das Alzheimer-Telefon ist ein bundesweites Beratungsangebot der Deutschen Alzheimergesellschaft e.V. zu allen Fragen rund um das Thema Demenz. Telefonzeiten und schriftliche Informationen zum Thema finden Sie unter:  https://www.deutsche-alzheimer.de/unser-service/alzheimer-telefon.html (teilweise auch in türkischer Sprache)

Die Alzheimer-Gesellschaft hat hilfreiche Tipps und Antworten auf häufig gestellte Fragen auf der Homepage zusammengefasst:

https://www.deutsche-alzheimer.de/ueber-uns/presse/aktuelles-zur-corona-krise/haeufige-fragen-und-antworten-zu-corona-und-demenz.html

Wie kann ich mich mit anderen Pflegenden austauschen?

Die Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger „wir pflegen e.V.“ hat eine Selbsthilfe App zur Information, zum Erfahrungsaustausch, zur Vernetzung und gegenseitige Hilfe herausgegeben: https://in-kontakt.online/#/ .

Gibt es ein telefonisches Hilfsangebot für ältere einsame Menschen?

Die aktuelle Coronakrise erschwert vor allem älteren Menschen den Alltag. Durch die Isolation fallen die ohnehin meist wenigen sozialen Kontakte weg und ein Gefühl des Alleinseins breitet sich aus. Das „Silbertelefon“ ermöglicht Gespräche für all diejenigen, die die sich in dieser Zeit einsam fühlen.

0800 470 80 90

täglich von 8 bis 22 Uhr

https://www.silbernetz.org/

Wie kann ich eine Nachbarschaftshilfe finden?
Hotline für Nachbarschaftshilfe in der Coronakrise

Die Nachbarschaftshilfe hat es sich zur Aufgabe gemacht, benachbarte Menschen zu vernetzten und in Zeiten von Corona gegenseitige Hilfe einfach zu koordinieren. Wer bei der Hotline anruft, kann seine Telefonnummer, den Wohnort und die Art der benötigten Hilfe angeben, das geht vom Einkaufen über Hilfe im Haushalt bis hin zu einem Spaziergang mit dem Hund. Die Anfrage wird dann im zugehörigen Gebiet auf der Seite nebenan.de veröffentlicht, sodass Personen in der Nähe mit einem Klick auf „Jetzt helfen“ mit der hilfesuchenden Person Kontakt aufnehmen können.

Weitere Informationen finden Sie hier (https://www.tagdernachbarn.de) oder telefonisch unter Tel. 0800 866 55 44.

zum Thema Schlaf

https://www.senioren-ratgeber.de/Schlafen/Richtig-schlafen-im-Alter-114509.html

Autorin: Gabriele Wilz