Immer zappelig? Was tun?
Bist Du oft sehr unruhig und zappelig? Kannst Du Dich nur schwer konzentrieren, z. B. auf die Hausaufgaben? Und fällt es Dir schwer abzuwarten, z. B. bis Du bei einem Spiel an die Reihe kommst? Und ist das jetzt alles vielleicht wegen Corona noch viel schlimmer geworden, weil Du viel zu Hause bist? Wegen Corona sind die Vereine zu und die Schule findet zu Hause statt. Dadurch ist Dein normaler Tagesablauf wahrscheinlich ganz anders. Du musst nicht mehr morgens zur Schule aus dem Haus, Sport oder Musik oder Treffen mit Freundinnen und Freunden am Nachmittag fallen aus und Du musst Dich jetzt selber organisieren und die Aufgaben für die Schule machen. Das ist ganz schön schwer, auch wenn Deine Eltern vielleicht helfen können. Vielleicht klappt es auch nicht so gut mit Deinen Eltern – viele Kinder und Eltern streiten sich besonders bei den Schulaufgaben. Das kann jetzt in der Corona-Situation noch schlimmer werden, weil Ihr voneinander genervt seid. Es kann also zu vielen verschiedenen Problemen kommen:
Welche Probleme können auftreten?
- Gefühle: Du fühlst Dich vielleicht völlig überfordert und weißt gar nicht, wo Du anfangen sollst, was eigentlich alles zu tun ist. Deine Eltern nerven und die Geschwister auch, am liebsten würdest Du einfach rausgehen und endlich mal wieder eine Runde kicken oder Dich mit Deinen Freundinnen und Freunden treffen.
- Körper: Du merkst vielleicht, dass Du viel zappeliger und unruhiger bist als sonst oder vielleicht auch angespannt und nervös.
- Gedanken: Fällt es Dir schwer, Dich auf Dinge zu konzentrieren und denkst Du, dass Du deswegen ein Versager/eine Versagerin bist und überhaupt nichts hinbekommst?
- Verhalten: Vielleicht streitest Du Dich viel mit Deinen Eltern oder Geschwistern? Knallst Türen und pfefferst die Aufgaben aus der Schule in die Ecke, weil Du die ja eh nicht schaffst? Oder bist Du jetzt vielleicht den ganzen Tag online und zockst?
Was kannst Du tun?
- Rede mit Deinen Eltern oder Freundinnen und Freunden, Oma, Opa wenn es Dir nicht gut geht. Bitte sie darum, einfach mal zuzuhören, wie es Dir geht. Wenn Du etwas über Corona wissen willst, gibt es hier z. B. ein gutes Video: https://www.youtube.com/watch?v=_kU4oCmRFTw
- Mach einen Plan: Schreib auf, wann Du aufstehst, zieh Dich normal an, wie für die Schule und frühstücke. Nimm Dir dann eine Zeit für die Schulaufgaben vor, z. B. 30 Minuten pro Fach. Dazwischen machst Du immer eine kurze Pause. Wenn Du alles gemacht hast, klopf Dir auf die Schulter und sag „Das hab‘ ich gut gemacht.“ Nach dem Mittagessen hast Du dann frei. Überlege, was Du am Nachmittag tun kannst (z. B. online Freunde treffen, lesen, zocken, eine Runde Fahrrad fahren….). Geh abends nicht zu spät ins Bett – denk dran, beim Schlafen gilt: Luft rein, Licht aus, Lärm raus!
- Beweg Dich: wenn Du Dich super zappelig fühlst, dann mach ein Sportprogramm zu Hause, z. B. Liegestütze, Kniebeugen, Handstand, Kerze, Fahrradfahren mit den Beinen in der Luft, Treppen rauf- und runterlaufen, ums Haus rennen ….
- Bei Wut: zieh Dich zurück in Dein Zimmer oder renn eine Runde um den Block oder schrei ganz laut in Dein Kissen oder hau mit der Schwimmnudel drauf. Vielleicht hast Du ja auch einen Wutball, den Du knautschen oder auf den Boden pfeffern kannst. Wenn Du keinen hast, bastele Dir einen. Dafür brauchst Du zwei Luftballons und Mehl oder Sand. Du füllst in den ersten Luftballon so viel Sand oder Mehl, wie reinpasst. Dann machst Du einen festen Knoten. Den zweiten Luftballon schneidest Du auf und ziehst ihn über den Knoten vom ersten.
- Tipp: wir haben das alles hier auch in einem Video zusammengefasst: https://www.youtube.com/watch?v=KfSQjA0wpVE
- Wenn das alles nicht reicht: dann ruf an, z. B. bei der Nummer gegen Kummer: 116 111; mehr Informationen dazu findest Du hier: https://www.nummergegenkummer.de